Geschichten aus Bibliotheks- und Informationsmanagement
Von Nisse Lassen
Schon am Ende des ersten Semesters werden die Studierenden oft darauf hingewiesen, sich frühzeitig einen Praktikumsplatz zu suchen. So richtig ernst nehmen viele diese Aufforderung aber erst ab dem zweiten Semester. Dann fängt man meistens irgendwann mitten im Semester an, zu überlegen, in welche Richtung es denn gehen könnte. Die ersten Bewerbungen gehen dann Ende des Sommers raus und somit auch die ersten Absagen. Und zack! Steht man einen Monat vor Beginn des Semesters ohne einen Praktikumsplatz da. Auf einmal muss man sich umorientieren und bewirbt sich einfach „irgendwo“, in der Hoffnung, noch einen Platz zu ergattern, da alle guten Plätze schon belegt sind. Am Ende verbringt man dann 23 Wochen an einer Arbeitsstelle, die einem überhaupt nicht liegt.
Damit dir genau das nicht passiert, erhältst du hier eine kleine Hilfestellung mit den drei wichtigsten Punkten, die du beachten solltest, um frühzeitig das bestmögliche Praktikum zu ergattern.
Natürlich will kein*e Studierende*r, der oder die gerade erst mit dem Studium begonnen hat und erst einmal herausfinden muss, ob der Studiengang überhaupt der richtige ist, schon irgendwas von einem Praktikum wissen, geschweige denn, sich auf eines bewerben. Da kommen Fragen auf wie: „In was für einer Arbeitsstelle möchte ich überhaupt arbeiten?“ oder „Inwiefern ist dieses Praktikum für meine Zukunft von Bedeutung?“ Wer keine Antworten darauf findet, wird schnell frustriert sein und noch weniger Motivation haben, sich eine geeignete Stelle zu suchen. Wichtig ist also, sich schon frühzeitig darüber Gedanken zu machen. Umso früher du weißt, in welche Richtung du gehen möchtest, also wissenschaftliche Bibliothek, öffentliche Bibliothek oder Informationseinrichtung, umso besser kannst du bei deiner Recherche zu einem Praktikumsplatz eine Entscheidung treffen. Denn je später du Bewerbungen rausschickst, und du musst davon ausgehen, dass du mehr als eine Bewerbung verschicken musst, desto wahrscheinlicher ist es, einige Absagen zu bekommen. Ab einem gewissen Zeitpunkt sind viele Stellen schon belegt. Die Einrichtungen selbst wissen nämlich auch, wann die Praktikanten zu ihnen kommen wollen und richten sich darauf ein. Wenn deine Bewerbung erst zwei Wochen vor dem gewünschten Start des Praktikums bei ihnen eintrudelt, wird sie schnell abgelehnt, weil sich die Einrichtungen gar nicht auf dich einstellen kann. Ich empfehle dir also, wenn du zum Beginn des 3. Semesters mit deinem Praktikum anfangen möchtest, schon ab Februar des Praktikumsjahres deine ersten Bewerbungen zu versenden. So kannst du dich auf mögliche Absagen einstellen und hast bei einer schnellen Zusage hinten heraus keinen zusätzlichen Stress.
Zum Schluss kann ich dir nur mit auf den Weg geben, dass wenn es bei der ersten oder zweiten Bewerbung nicht klappen sollte, du dir auf gar keinen Fall selbst Druck machen solltest. Wenn du rechtzeitig anfängst, dir über das Praktikum Gedanken zu machen, findet jede*r einen geeigneten Platz. Zur Not gibt es auch immer Ansprechpartner*innen unter den Dozent*innen, die dir gerne weiterhelfen und viele mögliche offene Stellen kennen.
Ich hoffe, diese kleine Hilfestellung hat dir ein paar nützliche Tipps gegeben und wünsche dir viel Glück für dein Praktikum!
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